Offene und geschlossene Deklaration von Hundefutter
- Unsere Fellnase
- 25. Aug. 2024
- 4 Min. Lesezeit

Bericht über offene und geschlossene Deklaration beim Hundefutter:
1. Einleitung
Die Deklaration von Hundefutter spielt eine zentrale Rolle bei der Auswahl der richtigen Ernährung für Ihren Hund. Hundebesitzer müssen wissen, welche Zutaten im Futter enthalten sind, um die Gesundheit und das Wohlbefinden ihrer Tiere zu sichern. Es gibt verschiedene Arten der Deklaration, die sich in ihrer Transparenz unterscheiden: die offene und die geschlossene Deklaration. In diesem Bericht wird erklärt, warum es wichtig ist, die Unterschiede zu verstehen, worauf Hundebesitzer bei der Futterwahl achten sollten und was es mit der Gruppendeklaration und dem „Code of Good Labeling Practice“ auf sich hat.
2. Offene und geschlossene Deklaration: Definition und Unterschiede
Offene Deklaration:
Die offene Deklaration gibt spezifisch an, welche Zutaten in welcher Menge im Hundefutter enthalten sind. Die Zutaten werden nach ihrem Gewichtsanteil geordnet aufgelistet, beginnend mit der am meisten verwendeten Zutat. Zum Beispiel könnte eine offene Deklaration so aussehen:
- **Frisches Hühnerfleisch (30%)**
- **Vollkornreis (25%)**
- **Lachsöl (5%)**
- **Erbsen (10%)**
Diese Form der Deklaration ermöglicht es dem Hundebesitzer, genau zu erkennen, welche Inhaltsstoffe im Futter enthalten sind und in welcher Qualität und Menge sie vorliegen. Sie bietet eine hohe Transparenz und ist daher besonders vertrauenswürdig.
Geschlossene Deklaration:
Bei der geschlossenen Deklaration werden die Zutaten allgemeiner und weniger detailliert beschrieben. Anstelle spezifischer Angaben zu einzelnen Zutaten wird oft eine Gruppe von Inhaltsstoffen zusammengefasst und weniger präzise beschrieben. Ein Beispiel für eine geschlossene Deklaration wäre:
- **Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse**
- **Getreide**
- **Pflanzliche Nebenerzeugnisse**
Diese Art der Deklaration ist weniger transparent, da sie nicht genau angibt, welche Fleischarten oder Getreidesorten verwendet wurden. Es ist schwer zu beurteilen, welche Qualität die Zutaten haben, und Hundebesitzer können die tatsächliche Zusammensetzung des Futters nicht vollständig nachvollziehen.
3. Warum es wichtig ist zu wissen, was im Hundefutter enthalten ist
Gesundheit und Wohlbefinden des Hundes:
Die richtige Ernährung ist entscheidend für die Gesundheit und das Wohlbefinden Ihres Hundes. Ein Futter, das alle notwendigen Nährstoffe in der richtigen Balance liefert, unterstützt das Immunsystem, fördert ein gesundes Fell, starke Knochen und Zähne und sorgt für ein ausgeglichenes Energielevel. Wenn Hundebesitzer nicht wissen, was im Futter enthalten ist, können sie unwissentlich Produkte wählen, die möglicherweise minderwertige Zutaten enthalten oder nicht den speziellen Ernährungsbedürfnissen ihres Hundes entsprechen.
Vermeidung von Allergien und Unverträglichkeiten:
Hunde können, wie Menschen, Allergien oder Unverträglichkeiten gegenüber bestimmten Zutaten entwickeln. Wenn das Futter eine geschlossene Deklaration hat, ist es schwierig herauszufinden, welche spezifischen Zutaten diese Reaktionen auslösen könnten. Eine offene Deklaration hingegen erlaubt es, potenzielle Allergene zu identifizieren und zu vermeiden.
Vertrauen und Qualität:
Offene Deklarationen schaffen Vertrauen, weil sie transparent sind und es dem Hundebesitzer ermöglichen, die Qualität der Zutaten zu beurteilen. Hochwertige Hundefutterhersteller verwenden diese Form der Deklaration, um zu zeigen, dass sie keine minderwertigen oder unerwünschten Zutaten verbergen.
4. Was ist eine Gruppendeklaration?
Eine **Gruppendeklaration** ist eine Form der geschlossenen Deklaration, bei der mehrere Zutaten unter einem allgemeinen Begriff zusammengefasst werden. Statt spezifische Zutaten aufzulisten, wird eine Kategorie angegeben, die eine Vielzahl von möglichen Bestandteilen umfassen kann. Beispiele dafür sind Begriffe wie „Getreide“ oder „Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse“.
Probleme mit der Gruppendeklaration:
Intransparenz:
Hundebesitzer erfahren nicht, welche genauen Zutaten verwendet wurden, was die Einschätzung der Futterqualität erschwert.
Variabilität:
Die tatsächlichen Zutaten können sich von Charge zu Charge ändern, da die Hersteller unter der allgemeinen Bezeichnung unterschiedliche Rohstoffe verwenden können, je nachdem, was gerade verfügbar ist.
Versteckte Inhaltsstoffe: Niedrigwertige oder umstrittene Inhaltsstoffe können unter einer Gruppendeklaration verborgen werden, ohne dass der Konsument dies bemerkt.
5. Code of Good Labeling Practice
Der **Code of Good Labeling Practice** für Heimtierfutter wurde von der European Pet Food Industry Federation (FEDIAF) entwickelt, um klare und transparente Richtlinien für die Kennzeichnung von Heimtierfutter zu schaffen. Dieser Code zielt darauf ab, die Informationen, die den Verbrauchern zur Verfügung gestellt werden, verständlicher und zugänglicher zu machen.
Wichtige Aspekte des Codes:
Transparenz:
Der Code fördert eine klare und verständliche Deklaration der Zutaten, damit Hundebesitzer informierte Entscheidungen treffen können.
Vermeidung von Irreführung: Futterhersteller sollen darauf achten, keine irreführenden Angaben zu machen, z.B. durch übertriebene Werbeaussagen oder durch Verschleierung der wahren Inhaltsstoffe.
Förderung der offenen Deklaration:
Der Code ermutigt Hersteller, eine offene Deklaration zu verwenden, um das Vertrauen der Verbraucher zu stärken und die Qualität ihrer Produkte zu unterstreichen.
Richtlinien für Zusatzstoffe:
Der Code enthält auch Richtlinien für die Deklaration von Zusatzstoffen, um sicherzustellen, dass diese klar und nachvollziehbar angegeben werden.
Vorteile für Hundebesitzer:
Vertrauen:
Der Code hilft Hundebesitzern, den Herstellern zu vertrauen, die sich an diese Richtlinien halten, da diese klarer über die Zusammensetzung ihrer Produkte informieren.
- **Schutz vor Irreführung**: Er schützt die Verbraucher vor irreführenden Praktiken und fördert die Verfügbarkeit genauer Informationen, was zu einer besseren Futterauswahl führt.
6. Worauf sollte man bei der Futterwahl achten?
Offene Deklaration bevorzugen:
Wählen Sie Futter mit einer offenen Deklaration, um sicherzustellen, dass Sie genau wissen, was Ihr Hund frisst. Dies gibt Ihnen die Sicherheit, dass das Futter aus hochwertigen und geeigneten Zutaten besteht.
Hochwertige Proteinquellen:
Achten Sie darauf, dass Fleisch oder Fisch als Hauptbestandteil angegeben ist und nicht bloß vage Begriffe wie „tierische Nebenerzeugnisse“.
Vermeidung von Füllstoffen:
Hochwertiges Hundefutter sollte keine unnötigen Füllstoffe wie Mais oder Soja enthalten, die nur Kalorien liefern, aber keinen hohen Nährwert haben.
Zertifizierungen und Qualitätssiegel:
Suchen Sie nach Produkten, die von unabhängigen Organisationen zertifiziert wurden, was oft ein Hinweis auf hohe Standards bei der Herstellung und Deklaration ist.
Anpassung an die Bedürfnisse Ihres Hundes:
Stellen Sie sicher, dass das Futter den spezifischen Ernährungsbedürfnissen Ihres Hundes entspricht, z.B. getreidefreies Futter für Hunde mit Getreideunverträglichkeiten.
7. Fazit
Die Art und Weise, wie Hundefutter deklariert wird, hat großen Einfluss auf Ihre Fähigkeit, das beste Futter für Ihren Hund zu wählen. Eine offene Deklaration bietet die notwendige Transparenz und ermöglicht es, die Qualität des Futters einzuschätzen und sicherzustellen, dass es den speziellen Bedürfnissen Ihres Hundes entspricht. Gruppendeklarationen und geschlossene Deklarationen können hingegen wichtige Informationen verschleiern. Der „Code of Good Labeling Practice“ hilft dabei, klare und transparente Deklarationen zu fördern, damit Hundebesitzer fundierte Entscheidungen treffen können. Letztlich ist das Wissen über die Inhaltsstoffe im Futter entscheidend für die Gesundheit und das Wohlbefinden Ihres Hundes.
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