Allergien? Unverträglichkeiten? Oder Zinkmangel. Die meisten Hunde haben eine Unterversorgung an Zink!
- Unsere Fellnase
- 19. März 2024
- 4 Min. Lesezeit

Zink ist ein essentielles Spurenelement, das für Hunde von entscheidender Bedeutung ist, da es an einer Vielzahl von wichtigen Körperfunktionen beteiligt ist. Ein Zinkmangel kann daher ernsthafte gesundheitliche Probleme verursachen. Es ist wichtig sicherzustellen, dass dein Hund ausreichend Zink bekommt, um seine Gesundheit zu erhalten. Hier sind einige wichtige Aspekte, die du beachten solltest:
Warum ist Zink wichtig für deinen Hund?
1. Immunfunktion: Zink spielt eine entscheidende Rolle bei der Unterstützung des Immunsystems deines Hundes. Ein ausreichender Zinkspiegel kann dazu beitragen, Infektionen vorzubeugen und die Heilung von Verletzungen zu fördern.
2. Haut- und Fellgesundheit: Zink ist für die Haut- und Fellgesundheit unerlässlich. Ein Mangel an Zink kann zu Hautproblemen wie Schuppenbildung, Ekzemen und einem glanzlosen Fell führen.
3. Wundheilung: Zink ist an der Wundheilung beteiligt und spielt eine wichtige Rolle bei der Bildung von Kollagen, das für die Reparatur von Geweben benötigt wird.
4. Enzymfunktion: Zink ist ein wichtiger Bestandteil vieler Enzyme, die an Stoffwechselprozessen beteiligt sind, einschließlich der Verdauung, Energieproduktion und DNA-Synthese.
Wie viel Zink benötigt dein Hund?
Die empfohlene Zinkzufuhr für Hunde variiert je nach Größe, Alter und Gesundheitszustand des Hundes.
Als Faustregel gilt, dass ein gesunder erwachsener Hund etwa 1mg Zink pro Kg Körpergewicht pro Tag benötigt. Bei einem 30kg Hund wären das 30mg.
Diese Menge kann sich je nach Rasse und individuellen Bedürfnissen unterscheiden.
Kann Zink auch überdosiert werden?
Wenn Du jetzt denkst, viel Zink hilft viel, liegst Du falsch. Auch eine Überdosierung des Spurenelements kann gesundheitliche Folgen haben. Daher solltest Du Dich unbedingt an die Mengenangaben des jeweiligen Herstellers halten und die enthaltene Menge an Zink im Futter kennen und berücksichtigen.
In den meisten Futtersorten ist eher wenig Zink enthalten. Deswegen musst Du Dir bei der Gabe des „normalen“ Futters erst mal keine Gedanken über eine Überversorgung machen. Lediglich bei der Gabe von Futterzusätzen mit Zink für Hunde ist eine annähernd genaue Dosierung wichtig.
Übrigens ist es meistens so, dass eine Zinküberdosierung mit einem Kupfermangel einher geht.
Quellen von Zink für deinen Hund:
1. Hochwertiges Hundefutter: Die beste Quelle für Zink für deinen Hund ist hochwertiges Hundefutter, das speziell auf seine Bedürfnisse zugeschnitten ist. Achte darauf, dass das Futter Zink in einer leicht absorbierbaren Form wie Zinkmethionin oder Zinkcitrat enthält.
Fleisch enthält einen hohen Anteil an Zink, worüber Dein Hund seine Zinkration pro Tag beziehen kann. Leider ist es inzwischen so, dass auch viele Nutztiere bereits an Zinkdefiziten leiden. Grundsätzlich gilt daher, dass Du mit einem gesunden und hochwertigen Futter schon einen großen Teil der Miete einfahren kannst. Achte also unbedingt auf die Deklaration Deines Futters. Diese sollte immer zu 100% angegeben sein. Bei vielen Futtersorten ist das leider nicht der Fall.
Zink gehört zu den Nährstoffen, die in starker Abhängigkeit zu anderen Nährstoffen und Phytinsäure stehen. Je mehr Calcium oder je mehr Phytinsäure (Getreide, Hülsenfrüchte…) in der Fütterung vorhanden ist, desto weniger Zink kann der Körper verwerten. Erschwerend kommt hinzu, dass Zink grundsätzlich ohnehin nicht zu den Spurenelementen gehört, die der Körper besonders gut (also ohne Verluste) verwerten kann.
Schafft man aber ideale Voraussetzungen, indem man (zu) große Mengen Calcium und Phytinsäure vermeidet, ist auch die Zinkaufnahme besser. Und hätte somit andere Bedarfswerte, denn je besser die Resorption ist, desto geringere Mengen müssen aufgenommen werden.
2. Natürliche Lebensmittel:
ausreichenden Anteil Muskelfleisch und Innereien, vor allem Leber.
3. Zusatzpräparate: In einigen Fällen kann es notwendig sein, deinem Hund Zinkpräparate zu geben, besonders wenn er an einem nachgewiesenen Zinkmangel leidet.
Allerdings kommt es nicht nur auf die Erhöhung von Zink an, sondern auch auf die chemische Form, in der das Zink vorliegt. Gerade in Ergänzungen, die für den Heimtierbereich produziert werden, liegt Zink oft als Zinkoxid vor.
Zinkoxid besitzt jedoch im Vergleich zu beispielsweise zu anderen Zinkformen wie Zinkgluconat, Zinkglycinat, Zinkmethionin, Zinkcitrat oder Zinkpiccolinat eine geringere Bioverfügbarkeit.
Wenn man sich also dazu entscheidet, Zink zu ergänzen, dann sollte man auch auf eine gut verfügbare Form achten.
Symptome eines Zinkmangels: Zu den Symptomen eines Zinkmangels bei Hunden gehören:
Fellprobleme
geschwächtes Immunsystem / häufige Infekte
häufiger und oder starker Juckreiz
Allergie
Pilzbefall
Parasitenbefall
Verdauungsstörungen
latenter Durchfall
Nervosität
Unfruchtbarkeit
Entwicklungsstörungen
Wenn du solche Symptome bei deinem Hund bemerkst, solltest du einen Tierarzt aufsuchen, um einen Zinkmangel auszuschließen oder zu behandeln.
Kann man einen Zinkmangel bei Hunden im Blut feststellen?
Jein. Grundsätzlich kann man das Zink im Blutplasma bestimmen. Aber: Dieser Wert ist nur bedingt aussagekräftig. Denn im Blut ist nur ein Teil des im Körper vorhandenen Zinks feststellbar. Und ähnlich wie bei anderen Nährstoffen wird erst das mobilisiert, was gerade kurzzeitig im Umlauf ist, so dass ein Defizit nicht unbedingt im Blut zu sehen ist.
Hier müssten daher auch evtl. vorhandene Symptome berücksichtigt und mit Fütterung und Bedarfssituation abgeglichen werden.
Wie wahrscheinlich ist ein Zinkmangel?
Die Frage, die man sich aber eigentlich stellen muss: Wie wahrscheinlich ein Zinkmangel bei Hunden und generell?
Im Wesentlichen ist das abhängig von drei Dingen:
-der Fütterung
-der Aufnahmemöglichkeit im Organismus
-der Bedarfssituation
Aufnahme und Bedarfssituation:
Der Bedarf an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen hängt auch von der Lebenssituation und dem Allgemeinzustand eines Hundes ab. So auch bei Zink.
Ein höherer Bedarf an Zink besteht unter anderem bei langhaarigen Hunden im Fellwechsel, nach größeren OPs, wenn viele Gewebe neu gebildet werden muss und ggfls. bei Hunden mit einer Pankreasinsuffizienz / chronischen Darmentzündungen.
Unterscheidung zwischen fütterungsbedingten und genetisch bedingtem Zinkmangel:
Bei einigen Hunderassen können Zinkresorptionsstörungen genetisch bedingt sein. Durch den Gendefekt kann Zink nur bedingt über den Darm aufgenommen werden.
Dadurch zeigen sich relativ schnell Haut-und Fellveränderungen: Trockenes, stumpfes, aber auch fettig aussehendes Fell, Entzündungen der Haut genauso wie Schorf und Verhornungen. Betroffen sind insbesondere Alaskan Malamutes und Bullterrier, aber auch bei anderen nordischen Rassen wie dem Sibirischen Husky oder Akita Inu wird eine Rassedisposition angenommen. Die Veranlagung kann unterschiedlich stark ausgeprägt sein.
Da es sich um eine genetisch bedingte Störung handelt, ist die zusätzliche Zinksubstitution meistens unumgänglich.
Insgesamt ist es wichtig, sicherzustellen, dass dein Hund ausreichend Zink bekommt, um seine Gesundheit zu erhalten. Durch eine ausgewogene Ernährung und gegebenenfalls die Zugabe von Nahrungsergänzungsmitteln kannst du sicherstellen, dass dein Hund die benötigte Menge an Zink erhält, um gesund und glücklich zu bleiben.
Spreche bei Verdacht und Symptomen mit deinem Tierarzt / Heilpraktiker / Ernährungsberater.
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